Was tun, wenn der Aufzug stehen bleibt? Natürlich den Notrufknopf drücken. Und in der Regel kommt dann rasch ein Notdienst, der die Betroffenen aus der misslichen Lage befreit. Manchmal klappt aber nicht alles reibungslos. Wenn der Monteur der Firma im Stau steht beispielsweise. Oder eine der eingeschlossenen Personen schnell medizinische Hilfe braucht. Immer dann kommt die Feuerwehr zum Einsatz, oder eben das THW im Rahmen des blau-roten Modells in Berlin. Das trainiert unsere Einsatzkräfte auch für andere Einsatzoptionen, zum Beispiel bei flächendeckenden Stromausfällen.
Unser Ortsverband ist deshalb bereits seit einigen Jahren unter anderem auf sogenannte Personenbefreiungen aus Aufzügen spezialisiert. Möglich macht das eine enge Partnerschaft mit der Firma Ralf Koch Aufzüge, die nicht nur das THW, sondern auch den Helferverein Steglitz-Zehlendorf kontinuierlich fördert.
Am 25. Januar wurden durch die Fachleute der Firma deshalb neun Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes weitergebildet. Sie hatten bereits in den vergangenen Jahr einen Grundkurs zur Personenbefreiung aus Aufzügen besucht, daher lag der Schwerpunkt an diesem Samstag auf außergewöhnlichen oder neuen Anlagen. Aus diesem Grund wurde die praktische Übung, die auf eine theoretische Unterweisung in neuere Entwicklungen in der Branche folgte, an einem neuen Feuerwehraufzug der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gearbeitet.
Die besondere Herausforderung für die Teilnehmer: Der Aufzug besitzt keinen herkömmlichen Triebwerksraum mehr. Er kann, da der Motor im Schacht montiert ist, nur über eine elektrische Steuerung bewegt werden, wenn es eine Störung gibt. Eine sogenannte Unabhängige Stromversorgung, ein Akku, übernimmt dann den Betrieb. In Teams wurde die Befreiuung von Personen geübt, indem der Aufzug zum nächsten Halt gefahren und dort von außen geöffnet wurde. Eine besondere Schwierigkeit bestand in der Höhe des Gebäudes, denn mit 17 Stockwerken wurden auch die Treppen zur Herausforderung.
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