Am Morgen noch bei der Arbeit, in der Universität oder im wohlverdienten Weihnachtsurlaub – mittags schon in THW-Kleidung und mit einer schweren Aufgabe konfrontiert: Eine über 1200 Quadratmeter große Turnhalle mussten die Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes am Freitag in nur fünf Stunden in eine funktionierende Notunterkunft verwandeln.
Dem hatten wir uns heute, fast ohne Vorlaufzeit, gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe Berlin zu stellen. Diese hatte vom Landesamt für Gesundheit und Soziales den dringenden Auftrag erhalten, die vorgesehene Turnhalle in Steglitz-Zehlendorf bis zum Abend in eine Notunterkunft zu verwandeln. Denn bereits um 18:00 Uhr sollten die ersten neuen Bewohner einziehen können.
Die Feldbetten wurden extra aus Langenhagen bei Hannover bestellt, für das Auslegen des Schutzbelages auf dem empfindlichen Hallenboden brauchten die Johanniter allerdings unsere tatkräftige Unterstützung. Denn alleine kann eine einzelne Organisation eine solche Herkulesaufgabe nicht in dieser kurzen Zeit bewältigen.
Insgesamt 28 Einsatzkräfte unseres Ortsverbandes übernahmen für die Johanniter dann nicht nur das Auslegen des Fußbodens, sondern unterstützten sie auch beim Aufstellen und Beziehen der 200 Betten, stellten Licht für den Eingangsbereich und Strom für die Behelfsküche zur Verfügung. So konnten die Johanniter sich auf die eigenen Aufgaben konzentrieren, vor allem die komplizierte Logistik, die eine solche Notunterkunft mit sich bringt. So mussten ausreichend Sanitäranlagen über einen Privatanbieter organisiert, ein Empfang für die Bewohner eingerichtet und die Feldküche in Betrieb genommen werden.
Am Ende stand ein Rekordergebnis: Eine Turnhalle wurde in kürzester Zeit zu einer kompletten Notunterkunft. Im Übrigen war auch die Hilfsbereitschaft der neuen Nachbarn der Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien und anderen Staaten enorm. Noch während der Aufbauarbeiten erschienen Erwachsene und Kinder aus den umliegenden Häusern, um Spenden abzugeben.
Wo Sie Sachen abgeben können, die benötigt werden, erfahren Sie übrigens hier. Denn nicht immer ist es in den Notunterkünften möglich, die umfangreichen Gaben der Berlinerinnen und Berlinern direkt zu lagern.
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